Basis-/Begleithunde-ausbildung
Der Turnierhundesport (THS) ist eine Hundesportart, die Hund und Mensch gemeinsam ausführen. Es ist das perfekte Zusammenspiel aus Gehorsam und Gerätetraining und bietet somit eine Vielzahl an Möglichkeiten und Herausforderungen. Turnierhundesport ist grundsätzlich für jeden erwachsenen und gesunden Hund geeignet, egal welcher Rasse er angehört.
Die bekanntesten Varianten sind der Vierkampf 1 bis 3, der Geländelauf sowie der Combinations-Speed-Cup (CSC). Der Vierkampf sowie CSC fällt unter die Rubrik Leistungssport, sprich hierfür ist eine zuvor erfolgreich abgelegte THS-Vorprüfung Teil A+B gemäß der Prüfungsordnung VDH THS 2019 Grundvoraussetzung.
Ebenso anerkannt werden der Nachweis einer bestandenen Begleithundeprüfung (BH/VT), der VDH-Hundeführerschein sowie der Nachweis VDH-Verhaltenstest.
Der Geländelauf fällt unter die Rubrik Canikross. Hierfür ist mindestens eine zuvor bestandene Vorprüfung Teil A gemäß Prüfungsordnung VDH THS 2019 nachzuweisen.
Weitere Varianten des Turnierhundesportes sind der Qualifikations-Speed-Cup (QSC), Shorty, Dreikampf 1 bis 3 und Einzel-Hindernislauf. Diese Varianten zählen zur Rubrik Breitensport und können ohne Vorprüfung absolviert werden.
Der Vierkampf besteht aus folgenden Wettkampfteilen: Gehorsamsübung, Hürdenlauf, Slalom und Hindernislauf. Es gibt 3 Leistungsklassen (VK1, VK2 und VK3), welche sich in den Schwierigkeitsgraden sowohl in den Gehorsamsübungen als auch in den sportlichen Teilen unterscheiden. Um den Aufstieg in die nächst höhere Prüfungsstufe zu erreichen, sind mindestens 2 erfolgreich bestandene Prüfungen der jeweiligen Leistungsklasse nach den Vorgaben der VDH Prüfungsordnung-THS nachzuweisen.
Laufschema VK3
Der Hundeführer muss gemeinsam mit seinem Hund eine Strecke von 60m im VK 1 und 2 oder 80m im VK 3 zurücklegen. Dabei muss der Hund unmittelbar links neben dem Hundeführer laufen (Schulterblatt des Hundes auf Kniehöhe des HF). Der Hund muss über 4 Hürden in 30cm Höhe springen, beim VK 3 sind es 6 Hürden mit 40cm Höhe. Im VK 1 darf der Hundeführer mit über die Hürden springen muss dies aber nicht, bei VK 2 und 3 muss er mit drüber springen.
Skizze VK3
Beim Slalom müssen Hundeführer und Hund einen mit Toren abgesteckten Zick-Zack-Kurs gemeinsam durchlaufen. Die Slalomstrecke variiert in den unterschiedlichen Vierkampfklassen zwischen 55 und 75 Metern.
Skizze VK3
VK-Hindernislauf
Der Hindernislauf ist 75m lang. Hierbei stehen auf dem Weg vom Start zum Ziel 8 festgelegte Hindernisse die der Hund überwinden muss. Anders als beim Hürdenlauf muss der Hund hierbei nicht auf gleicher Höhe mit dem Hundeführer sein. Der Parcoursaufbau ist für alle Prüfungsstufen gleich.
Da fast jeder gesunde Hund, egal ob Rassehund oder Mischling, groß oder klein, von sich aus die Voraussetzungen zum Lauftraining mitbringt, ist der Einstieg in diese Disziplin verhältnismäßig einfach. Die Laufstrecke, häufig durch Wald und Flur und selten asphaltiert, wird mit angeleintem Hund bewältigt. Die Laufstrecken betragen im klassischen Geländelauf 1000, 2000 oder 5000 Meter.
Combinations-Speed-Cup (CSC)
Der "CSC" in ein Mannschaftswettbewerb
und setzt sich aus den läuferischen Elementen des
Vierkampfes (Hürden-, Slalom- und Hindernislauf
zusammen.
Der Geräteparcours ist in drei Sektionen aufgeteilt;
für jedes der drei Mannschaftsmitglieder ist also eine
Sektion zu durchlaufen. Schnelle Wechsel sorgen bei
diesem "Stafetten-Wettbewerb" für ein hohes
Durchlauftempo. Der "CSC" ist Action pur.
Dreikampf
Im Dreikampf werden alle aus dem Vierkampf bekannten Laufdisziplinen absolviert, also Hürdenlauf, Slalomlauf und Hindernislauf. Es werden von allen Disziplinen zwei Durchgänge durchlaufen (außer Hürdenlauf, dieser 1x). Die Gehorsamsübung entfällt.
Im Dreikampf gibt es drei Prüfungsstufen analog denen des Vierkampfes 1 bis 3. Die Qualifikation in die höheren Prüfungsstufen erfolgt über Laufzeitpunkte.
Der Dreikampf ist eine ideale Vorbereitungsdisziplin für Einsteiger, die später einmal im Vierkampf starten möchten.
Der Shorty ist eine weitere Mannschaftssportart im Turnierhundesport. Hierbei besteht die Mannschaft aus 2 Teams. Die Parcours bestehen aus jeweils 5 Geräten und werden parallel zueinander aufgestellt. Jeder Hundeführer steht je nach Sektion an seinem Startpunkt bereit. Nachdem der erste Starter im Ziel ist, ertönt ein Pfiff und der zweite Läufer darf starten.
Beim QSC gehen 8 oder 16 Teilnehmer an den Start. Es werden zwei identische Parcours aufgebaut und jeweils zwei Teilnehmer laufen zeitgleich los. Nach dem K.O.-System kommt der jeweils Schnellere der beiden Teams eine Runde weiter. Zunächst wird eine Qualifikationsrunde gelaufen, nach deren Ergebnis die Zusammensetzung der gegen-einander startenden Teams festgelegt wird.
Anders als beim Vierkampf oder dem Hindernislauf müssen beim QSC ausgelassene Hindernisse wiederholt werden. Sollte dies versäumt werden, erfolgt eine Disqualifikation dieses Teams.